Möchten Sie Ihre Pflanzenschutzbehandlungen optimieren?
Alles steht und fällt mit einer guten Kenntnis der Wetterlage auf Ihrem Anbau. Erfahren Sie, wie Sie die besten Wetterfenster ermitteln, um den Einsatz von Betriebsmitteln zu begrenzen und Ihren Behandlungshäufigkeitsindex (TFI) zu senken.
Welches sind die optimalen Wetterbedingungen für eine optimale Behandlung?
Temperatur, Wind, Luftfeuchte… Das Wetter ist ein wesentlicher Parameter, der bei der Entscheidung, Pflanzenschutzmaßnahmen durchzuführen oder nicht, berücksichtigt werden sollte. Doch vor dem Spritzen, ist es wichtig, die Grundlagen zu überprüfen. Hier finden Sie einige Empfehlungen, um die Wirksamkeit Ihrer Behandlungen zu maximieren.
Los geht’s!
1. Behandlungen sind bei schwachem Wind effizienter
Der Wind ist ein weiterer wichtiger agro-meteorologischer Parameter, den Sie beim Sprühen berücksichtigen sollten.
Bei zu starkem Wind besteht die Gefahr, dass die Tröpfchen verwehen, bevor sie die Pflanze erreichen. Es wird dringend davon abgeraten, Pflanzenschutzmaßnahmen bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 19 km/h durchzuführen. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Abdrift am Feldrand zu begrenzen, um die Anwohner und die Umwelt zu schützen.
Wind kann auch die Blattoberfläche austrocknen, wodurch die Aufnahmefähigkeit der Pflanze verringert wird. Am wirkungsvollsten ist eine Behandlung, wenn die Werte auf der Beaufort-Skala zwischen 0 und 2 liegen.
Beaufort-Skala | Windeinfluss | Windgeschwindigkeit | Bedingungen |
0 | Rauch steigt senkrecht nach oben | Weniger als 1 km/h | Ideal |
1 | Rauch weicht ab | 1 bis 5 km/h | Ideal |
2 | Blätter zittern | 6 bis 11 km/h | Ideal |
3 | Fahnen entfalten sich | 11 bis 19 km/h | Möglich |
4 | Wind wirbelt Staub und Papierblätter auf | 20 bis 27 km/h | Ungünstig |
Wenn Sie Pflanzenschutzbehandlungen bei Windgeschwindigkeiten von über 15 km/h durchführen, sollten Sie mit größeren Düsen sprühen, da größere Tropfen weniger windempfindlich sind, um das Abdriftrisiko zu verringern. Sie können sich auch auf die Liste der vom Landwirtschaftsministerium zugelassenen Hilfsmittel stützen, wie z. B. Auffang-Strukturen.
Wie können Sie den Wind auf Ihrem Anbau genau messen?
Mit dem vernetzten Weenat-Anemometer können Sie die durchschnittliche Windgeschwindigkeit, die Windrichtung und -böen auf Ihrem Anbau live verfolgen.
2. Behandlungen bei starker Hitze vermeiden
Am geeigneten sind Behandlungen bei Temperaturen zwischen 12 °C und 25 °C. Eine Behandlung bei hohen Temperaturen birgt zweierlei Probleme:
Zum Ersten beschleunigt starke Hitze das Austrocknen der Tropfen. Folglich erreicht nur ein kleiner Teil Ihres Mittels die Pflanze, bevor es verdunstet.
Zum Zweiten beeinflusst die Temperatur die Aufnahmefähigkeit Ihrer Kultur.
„Wenn die Temperatur steigt, beschleunigt die Transpiration den Saftfluss“, erklärt die Landwirtschaftskammer von Burgund. „Bei großer Hitze bremsen die Pflanzen den Prozess, indem sie ihre Stomata schließen, um sich selbst zu schützen. Der Wirkstoff kann dann schwerer in die leitenden Gefäße eindringen und zirkulieren, was zu einer Anreicherung in der Pflanze und damit zu Phytotoxizität oder Verbrennungen führen kann.“
3. Behandlungen sind bei hoher Luftfeuchte effizienter
Unabhängig von der Art des verwendeten Produkts sollten Sie vorzugsweise bei hoher Luftfeuchtigkeit behandeln. Das frz. Institut für Pflanzenbau Arvalis geht davon aus, dass die optimale Luftfeuchtigkeit für ein Blattprodukt bei 80 % liegt.
Bei unter 60 % relativer Luftfeuchtigkeit besteht – auch hier – die Gefahr, dass die feinen Tropfen verdunsten, bevor das Mittel von der Pflanze aufgenommen wird. Bei über 95 % rinnt das Produkt wie nach einem Regen ab.
Die Luftfeuchtigkeit wirkt sich nicht direkt auf die Wirksamkeit von Wurzel- oder Kontaktmitteln aus. Sie schränkt jedoch die Verflüchtigung von Tröpfchen ein.
Demgegenüber wirkt sie sich direkt auf die Wirksamkeit von systemischen Produkten aus. Um zu wirken, müssen diese die Cuticula der Blätter durchdringen, eine Membran, die aus aufeinanderfolgenden Wachsablagerungen und einer Schicht aus hydrophoben Fettsäuren besteht, welche dafür sorgt, dass die Pflanze ihre Feuchtigkeit behält.
Unter normalen Umständen ist diese Membran undurchlässig und wirkt wie eine natürliche Barriere, um die Pflanze zu schützen. Bei milden Temperaturen und einer Luftfeuchtigkeit von über 60 % dehnt sich die Cuticula jedoch aus. Dadurch dringt das Mittel leichter in die Pflanze ein, was seine Wirksamkeit verstärkt.
4. Vergewissern Sie sich, dass es nicht regnen wird
Der Albtraum einer jeden Landwirtin und eines jeden Landwirts ist, eine Behandlung zu beenden und am nächsten Tag wieder von vorne beginnen zu müssen, weil ein starker Regen das Mittel ausgewaschen hat, noch bevor es von der Pflanze aufgenommen werden konnte: Eine beträchtliche Verschwendung von Zeit und Geld.
Je nach Art des verwendeten Mittels dauert es nämlich zwischen 2 und 6 Stunden, bis die Substanz ihre Wirkung entfaltet. Um unnötige Arbeitsgänge zu vermeiden, sollten Sie die Wettervorhersage im Auge behalten. Mit dem Regenradar von Weenat können Sie beispielsweise auf einen Blick sehen, wie sich der Niederschlag in der Nähe Ihres Anbaus verhält.
Das Geheimrezept, um die Temperatur, den Niederschlag und die Luftfeuchte auf Ihren Feldern zu messen?
3 Wettermessungen in einem Sensor: Die vernetzte Wetterstation von Weenat ist das perfekte Tool, um die Wetterdaten auf Ihren Feldern in Echtzeit zu überwachen.
5. Prüfen Sie das Vorhandensein von Tau
Die Blattfeuchte spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Pilzkrankheiten wie echtem oder falschen Mehltau oder Apfelschorf. Sie beeinflusst aber auch die Wirksamkeit Ihrer Pflanzenschutzmittel.
Einige Produkte werden auf trockenem, andere auf feuchtem Blattwerk angewendet. Die Blattfeuchte in Echtzeit zu kennen, ermöglicht es Ihnen, zu entscheiden, wann Sie mit der Behandlung beginnen und wann Sie sie beenden sollten.
Wie Sie die Blattfeuchte ermitteln können?
Das zeigt Ihnen der vernetzte Blattfeuchtesensor von Weenat.
Wann ist die beste Tageszeit für eine Behandlung?
Sollte man denn am Abend, in der Nacht oder am Morgen spritzen? Auf diese Frage scheint jede Landwirtin und jeder Landwirt seine eigene Antwort zu haben.
Es scheint jedenfalls ein allgemeiner Konsens darüber zu bestehen, wann die schlechteste Zeit zum Spritzen ist. Eine 2012 vom frz. Institut für Pflanzenbau Arvalis durchgeführte Umfrage unter 1.000 LandwirtInnen ergab, dass 93 % der Befragten nicht am Nachmittag spritzen.
„Der beste Zeitpunkt für eine Behandlung ist, wenn alle Bedingungen für eine wirksame Intervention gegeben sind. Je nach Jahreszeit ist dieser Zeitpunkt nicht unbedingt derselbe. Es gibt kein Patentrezept“, erklärt Pierre Giquel, Agraringenieur bei Weenat.
Im Winter ist eine Behandlung aufgrund der Luftfeuchte und der Temperaturen in der Regel tagsüber möglich. Im Sommer ist es jedoch eine heikle Angelegenheit. Aufgrund des trockenen und heißen Klimas sind die Bedingungen für eine Behandlung tagsüber selten erfüllt. Daher sollte man bis zum Abend oder Morgen warten, bis wieder günstige Luftfeuchtigkeit und Temperaturen herrschen.
Nach einer starken Hitzeperiode steht die Pflanze jedoch noch unter dem Hitzestress des Tages. Dann dauert es eine Weile, bis die Cuticula wieder feucht und durchlässig wird. Ihr Produkt wirkt daher am besten in der späten Nacht oder am frühen Morgen, bevor die Temperatur wieder ansteigt.
Weephyt – DAS Entscheidungshilfeinstrument, um Pflanzenschutzbehandlungen entsprechend der Wetterlage durchzuführen
Um LandwirtInnen dabei zu helfen, Pflanzenschutzmittel weniger und besser einzusetzen, hat Weenat Weephyt entwickelt: ein einfach zu bedienendes Tool, das die Wirksamkeit Ihrer Behandlungen maximiert.
Zu viel Wind? Zu viel Regen? Weephyt informiert Sie über den besten Zeitpunkt, um auf Ihrem Anbau tätig zu werden. Das Tool stützt sich dabei auf die gesetzlichen Bestimmungen und auf die prognostizierten Wetterdaten über Temperatur, Luftfeuchte, Niederschlag und Wind. Die Empfehlungen von Weephyt werden auch je nach Art der verwendeten Behandlung angepasst (Kontaktmittel, Wurzel- oder Blattkontakt, systemische Pflanzenschutzmittel oder Fungizide).
Die Ergebnisse werden stündlich upgedatet und angezeigt. Die Auswahl eines bestimmten Zeitabschnitts für eine bestimmte Art des Sprühens ermöglicht es, sich im Tool anzeigen zu lassen, unter welchen Bedingungen das Sprühen ideal, möglich oder ungünstig ist.
Nutzen Sie die Empfehlungen des Entscheidungshilfeinstruments Weephyt, um Ihre Eingriffe zu dokumentieren, die Planung Ihrer Spritzeinsätze zu optimieren und die Wirkung Ihrer Behandlungen zu maximieren.
„Wir beschäftigen zwei Angestellte in unserem Betrieb. Einer von ihnen kümmert sich um das Sprühen, und bevor wir Weenat einsetzten, stand er morgens für gewöhnlich früh auf. Dank der von Weenat entwickelten Wetter-App für LandwirtInnen, weiß er nun ohne zu überlegen, wann er behandeln kann. Manchmal ist es auch umgekehrt, dann braucht er nicht früh mit der Arbeit zu beginnen, weil die Bedingungen einfach nicht gegeben sind“, sagt Stéphane Dahirel, Ackerbauer und Züchter von Masthähnchen im frz. Département Morbihan.
Regeln für die Verwaltung des Entscheidungshilfeinstruments Weephyt
Die folgende Tabelle fasst die Regeln für die Berechnung des Entscheidungshilfeinstruments Weephyt zusammen. Stützen Sie sich auf bewährte Verfahren, um die Wirksamkeit Ihrer Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln zu steigern.
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