Wasserbilanz: wie sie bei der Steuerung Ihrer Bewässerung genutzt werden kann

22 Februar 2024

Heutzutage verwenden immer mehr LandwirtInnen Entscheidungshilfeinstrumente wie Irré-LIS, Vintel, Net-Irrig oder Weenat-Tensiometer, um ihre Bewässerung mit Präzision zu steuern.

Dafür gibt es zwei Gründe:

  • Zum einen werden die Vorschriften für die Nutzung der Wasserressourcen im Laufe der Jahre tendenziell immer strenger. Unter diesen Umständen müssen LandwirtInnen mehr denn je sicherstellen, dass das ihnen zur Verfügung stehende Wasser nur dann verwendet wird, wenn die Pflanze es wirklich braucht.
  • Zum anderen steigen die Preise für Strom, Kraftstoff und Ausrüstung. Indem sie ihre Wasserzufuhr optimieren, können LandwirtInnen, die ihre Bewässerung steuern, folglich die wirtschaftliche Leistung ihres Betriebs verbessern.

Um die Bewässerung zu steuern, stehen LandwirtInnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Eines der bekanntesten Instrumente ist jedoch bis heute die Wasserbilanz.

Was ist eine Wasserbilanz?

 

Die Wasserbilanz ist ein technisches Steuerungsinstrument, mit dem Sie den Zustand des Wasservorrats in Ihrem Boden mithilfe einer mathematischen Gleichung beobachten können. Konkret dient sie der Berechnung (in mm) der Differenz zwischen den zufließenden (Niederschlag, Bewässerung…) und den abfließenden Wasserströmen (Evapotranspiration, Abfluss…) über ein bestimmtes Zeitintervall.

Anhand der Analyse der Ergebnisse der Wasserbilanz können Sie überprüfen, ob, um Wasserstress zu vermeiden, Ihre Wasserzufuhr ausreicht bzw. nicht zu intensiv ist, da sonst die Gefahr besteht, dass der Boden übersättigt ist. Auf diese Weise können Sie die zwei für die Bewässerung wesentlichen Entscheidungen gelassen treffen: wann Sie bewässern sollten und welche Menge Sie zuführen sollten.

Die Wasserbilanz am Ende der Erntesaison gibt Ihnen einen Überblick über den gesamten Wasserbedarf und die gesamte Wasserzufuhr auf Betriebsebene oder auf Ebene der einzelnen Anbauflächen. Die Wasserbilanz ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Bilanzierung Ihrer Erntesaison, da sie es Ihnen ermöglicht, einen Überblick über die Perioden mit Defiziten oder Überschüssen zu behalten und die Reaktionen der Kulturen auf klimatische Vorgänge besser zu verstehen.

Wasserbilanz – wie funktioniert das?

Um eine Wasserbilanz zu erstellen, benötigen Sie diverse Informationen über Ihre Anbauflächen. Je genauer diese Angaben sind, desto zuverlässiger sind die Ergebnisse Ihrer Wasserbilanz.

1. Den Wasservorrat Ihres Bodens bestimmen

Der erste Schritt besteht darin, die nutzbare Feldkapazität (nFK) zu berechnen, d. h. die Wassermenge, die ein Boden speichern kann und die für die Kulturen nutzbar ist. Dazu müssen Sie Ihre Bodenart kennen.

Auf den Webseiten der Landwirtschaftskammern oder technischer Institute gibt es Tabellen, in denen Sie Ihre nFK in Abhängigkeit von Ihrer Bodenart ablesen können. Um eine genauere Angabe zu erhalten, können Sie Ihre nFK auch anhand einer Bodenanalyse messen.

2. Den Wasserverbrauch Ihrer Pflanzen berechnen

Wenn Sie Ihre leicht nutzbaren Feldkapazität (nFK l) kennen, können Sie berechnen, wie viel Wasser Ihre Pflanzen verbrauchen.

Dazu verwendet man einen anderen agronomischen Fachbegriff: die potenzielle Evapotranspiration (ETp), d. h. die Summe der Verdunstung des im Boden enthaltenen Wassers und des von den Pflanzen transpirierten Wassers. Diese Informationen erhalten Sie auf speziellen meteorologischen Websites, aber auch auf der Weenat-App.

Um das Ergebnis je nach Kulturstadium zu präzisieren, wird die ETp mit einem sogenannten Pflanzenkoeffizienten (Kc) multipliziert, dessen Wert je nach Kulturart und Kulturstadium variiert.

 

Photo by Ricardo Gomez Angel on Unsplash

Diese Koeffizienten sind in der Regel auf den Websites der Landwirtschaftskammern oder technischer Institute verfügbar. Somit erhält man den Wert der maximalen Evapotranspiration (ETmax).

Wie wird die Wasserbilanz berechnet?

Sobald Sie all die notwendigen Parameter kennen, die Sie zur Berechnung Ihrer Wasserbilanz benötigen, brauchen Sie nur noch die Gleichung zu lösen.

Mit einigen Tools wie Irré-LIS, Vintel oder Net-Irrig können Sie die Berechnung automatisieren. Wenn Sie jedoch nicht mit den entsprechenden Hilfsmitteln ausgerüstet sind, müssen Sie die Berechnung selbst durchführen!

Anhand der folgenden Formel lässt sich Ihre Wasserbilanz berechnen:

 

Wasservorrat d = Wasservorrat d-1 + Niederschlag + Bewässerung – Maximale Evapotranspiration – Abfluss

 

Anhand des Ergebnisses können Sie Ihre Bewässerung steuern und dabei stets darauf achten, dass sich der Wasservorrat auf Ihren Feldern zwischen der Feldkapazität und dem niedrigsten Wert der leicht nutzbaren Feldkapazität bewegt.

Kurz gesagt ist die Wasserbilanz ein hervorragendes Instrument, um die Entwicklung des Wasservorrats auf Ihren Feldern zu beobachten und den besten Zeitpunkt für den Beginn oder das Ende der Bewässerung zu bestimmen. Das einzige Problem besteht darin, dass die Genauigkeit der Berechnung davon abhängt, wie genau Sie in der Lage sind, die verschiedenen Parameter zu bestimmen.

Die gute Nachricht ist, dass es heutzutage andere Methoden gibt, um Ihre Bewässerung zu steuern, wenn die Wasserbilanz nicht Ihren Anforderungen entspricht.

 

Andere ergänzende Lösungen zur Wasserbilanz

Steuerungssensoren: eine erstklassige Alternative

Um LandwirtInnen dabei zu unterstützen, ihre Wassergaben zu optimieren, hat Weenat vernetzte kapazitive und tensiometrische Sensoren entwickelt. Diese Sensoren werden in unmittelbarer Nähe Ihrer Kulturen angebracht und messen Ihren Bodenwasserhaushalt mit äußerster Präzision.

Mithilfe der Weenat-App sind alle Daten der Sensoren in Echtzeit von Ihrem Computer oder Smartphone aus zugänglich. Und um noch einen Schritt weiterzugehen, hat Weenat zwei einfache und leistungsfähige Entscheidungshilfeinstrumente entwickelt.

 

Wasserstands-Schwellenwerte auf der Weenat-App

Datenübersicht in der Weenat-App

Anhand Ihrer Bodenart und der von den Sensoren gemessenen Daten zeigt Ihnen das Entscheidungshilfeinstrument an, ob sich Ihr Boden im Bereich der Sättigung, des Komforts, der Wachsamkeit oder des Wasserstresses befindet.

Das Beste daran: Sie werden von der Weenat-App umgehend per E-Mail oder SMS benachrichtigt, sobald sich diese Schwellenwerte ändern. Damit wissen Sie genau, WANN und WIE VIEL Sie bewässern müssen.

Und damit Sie am Ende der Saison Ihre Bewässerung bilanzieren können, werden alle Daten Ihrer Sensoren – ohne Zeitlimit – in der Datenhistorie der Weenat-App gespeichert.

 

Weedriq – das Entscheidungshilfeinstrument, um die Bewässerung im Voraus zu planen

Bewässerung ist vor allem eine Frage der Voraussicht. Um LandwirtInnen bei der Optimierung ihrer Wassergaben zu unterstützen, hat Weenat Weedriq entwickelt, das erste Entscheidungshilfeinstrument, das Ihnen mit höchster Genauigkeit sagen kann, wie sich der Wasserhaushalt Ihrer Böden in den nächsten 7 Tagen entwickeln wird.

Wenn Sie mehr über unsere Lösungen zur Steuerung der Bewässerung erfahren möchten, rufen Sie diese Seite auf oder fordern Sie ein kostenloses und unverbindliches Online-Angebot an.

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